Viele kennen das klassische indische System der subtilen Energiezentren, Chakren genannt. Die Dantian aus dem Daoismus sind jedoch sehr viel weniger bekannt. Es sind drei Energiezentren:
- Shang dantian, oberes Dantian
- Zhong dantian, mittleres Dantian
- Xia dantian, unteres Dantian
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) entsprechen diese Zentren dem Dreifacherwärmer. Es ist der einziger Meridian dem keine physischen Organ zugeordnet werden. Der Name beschreibt aber schon sehr eindeutig seine energetische Funktion.
Das untere Dantian ist ist das Chi-Dantian und jegliche Chi-Übungen fließen hier ein und reichern es an. Dann gilt es diese Energie in die zwei oberen Zentren zu bringen. Per bewusstem Einatmen wird das Chi von Ren 1, dem Beckenboden über das Gouverneurgefäß an der Wirbelsäule über den Kopf bis zur Oberlippe entlang hochgezogen. Mit dem Ausatmen über das Konzeptsgefäß ab der Unterlippe bis zum Beckenbogen beendet man diesen Kreis. Dieses wird als „mikrokosmischer Orbit“ bezeichnet. Mit Chi versorgt entfalten diese zwei oberen Zentren Herzenswärme und psychische Kräfte. Kenner der Chakralehre sehen hier die Parallelen zur Kundalini-Energie sowie dem Öffnen der Herzchakra und des Dritten Auges.
Es gibt allerdings einen großen Unterschied dieser beiden Systeme. Die Chakren entsprechen dem Farbspektrum, von dem Rot der Wurzelchakra zum Magenta des Scheitelchakra. Damit entspricht es dem Elektromagnetischem Spektrum in der Bandbreite des sichtbaren Lichtes.
Die Dantien sind allerdings auf Chi-Basis. Wie in der Einführung beschrieben ist Chi interaktiv mit Elektromagnetismus, aber nicht das gleiche. Die Chakren und Dantian sind also nicht das selbe, sondern verwandte subtile Energieorgane.
Vor allem öffnet sich das Chi dem „Vollspektrumlicht“, also der ganzen Bandbreite des Elektromagnetischem Spektrums. Licht nimmt nur einen kleinen Bruchteil davon ein. Siehe hier.
Ein Quelle des Vollspektrumlichtes ist unsere Sonne. Ihre Energie, durch unsere Atmosphäre gefiltert, entspricht dem menschlichen Maß und wir können uns bewusst mit diesen Energien verbinden.
Wie ebenfalls in der Einführung, erläutert folgt Chi dem Atem und dem Bewusstsein. Hier liegt der Schlüssel. Visualisieren wir bei Chi-Übungen die Sonne, oder ihr goldenes Licht, so verbinden wir uns mit dem ganzen Spektrum und wirken auf diesem. Dadurch entfaltet die Chi-Praxis eine wesentlich stärkere energetische Präsens als die Chakralehre. Dieses kann man anhand des Videos in der Einführung sehen.
Nun, die hohe Schule ist es durch regelmäßige Chi-Übungen die drei Dantien so anzureichern, dass man auf allen drei Ebenen wirken kann: auf der physischen (Chi) und auf den verfeinerten Ebenen des Herzens und der Geistes. Herzenwärme und Weisheit gehen dann einher mit robuster Gesundheit und heilerischen Kräften. Dabei ist der Weg so schwer nicht, denn ein großer Teil liegt im Bewusstsein, in Atem und einfachen QiGong-Übungen.