Was sind eigentlich LEYLINES?

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Veröffentlicht am 02. Mai 2016 von Stefan Brönnle auf www.inana.info

In den 1920er Jahren entdeckte ein englischer Kaufmann, Alfred Watkins, dass auf den britischen Inseln prähistorische Kultstätten wie Steinkreise, Menhire oder Ringwallanlagen, ebenso wie Kreuzungen uralter Straßen und christliche Kirchen oft auf einer schnurgeraden Linie, einem sogenannten Alignement, lagen. Die Kirchen, befanden sich sehr häufig in Ortschaften, die mit dem Suffix “-ley” endeten wie z.B. “Hinckley”, “Camberley” oder “Crawley”. Deshalb nannte er diese gerade Ausrichtung schlicht “Leys”.

“Ley” bedeutet soviel wie “Licht(ung)” oder “Brache” und ähnelt damit Ortschaften in Deutschland, die z.B. mit “-rode” oder “rade” enden und auf Rodungen verweisen. Um dem Geheimnis dieser Benennung auf die Spur zu kommen, muß man sich zu nächst fragen, wie eine Benennung überhaupt vor sich geht. Psychologisch einleuchtend ist, dass man Dinge nach ihrer Außergewöhnlichkeit benennt, um sie von anderen gleichartigen Dingen unterscheiden zu können: “Der Berg, mit dem Großen Felsen” oder schlichter “Felsenberg”; “Der grüne See” (nicht etwa der blau wirkende) …usw. Darum mußten zur Zeit der Benennung dieser Ortschaften Lichtungen oder Rodungsinseln eher die Ausnahme gewesen sein. Dies weist darauf hin, dass die Ortschaften eher frühe Siedelungen darstellten. Im Altsächsischen bezeichnet “leia” oft einen Felsen (Siehe z.B. auch “Loreley”). Felsen sind natürlicherweise von Bewuchs frei, sonst würde man sie nicht als solche wahrnehmen, sie sind “licht”, “offen”.

Eine Theorie sieht daher die “-ley”-Orte als Orte an, an denen es natürlicherweise waldfrei war, die Wege zwischen diesen Ortschaften konnten dadurch leicht begangen werden, es waren sogenannte “Urwege”. So wird das Wort “Ley” (eigentlich “Weide”) in England manchmal als Slangausdruck für “Pfad” (im Sinne von “Feldweg”) verwendet. Wo aber herrscht Waldfreiheit? An Orten, die zu naß, oder zu felsig für den Bewuchs sind. Diese Orte hätten sich aber wiederum nicht für die Besiedelung geeignet, denn man brauchte fruchtbaren Boden für die Landwirtschaft. Dies könnte die Theorie erklären, dass die Linie der Ausrichtung selbst, das Alignement, den Bewuchs hemmt, ohne die Umgebung negativ zu beeinflussen, oder indem sie diese sogar fördert. Radiästheten bemerken jedenfalls, dass auf den von Watkins bezeichneten “Leys” ihre Rute heftig ausschlug: Die energetischen Leylines waren entdeckt.

2. Das Phänomen:

Der Begríff der Leyline gehört mit zu den am häufigsten verwendeten Begriffen in der Geomantie. Zu nächst wird damit einfach ein Alignement, eine Aneinanderreihung bedeutsamer Orte auf einer Geraden beschrieben. Radiästheten stellten aber auch Ruten (oder Pendel-)Reaktionen auf dien kartografisch ermittelten Linien fest. Die Struktur der gefundenen radiästhetischen Reaktionszonen unterscheidet sich dabei gravierend von einander, so dass strukturell von verschiedenen Phänomenen ausgegangen werden muß. Mit dem Begriff der Leyline z.B. verwandte oder ihm nahestehende Begriffe sind z.B.:

– Drachenlinie

– Energielinie

– Erdmeridian

– Margarethenlinie

– Geomantische Zone
u.v.a.

Somit unterscheidet sich der Ur-Begriff der Ley vom energetischen Phänomen, das damit benannt wird.

3. Persönliche Meinung

Folgende Beschreibung der Struktur einer Leyline bezieht sich daher auf den Begriff, wie er z.B. verwendet wird von Marko Pogacnik, Hans-Jörg Müller, auch von Johanna Markl u.a. – wie auch meiner eigenen Verwendung.

Das energetische Phänomen der Leyline ist ein im wesentlichen ätherisches Phänomen, das über einige Kilometer, manchmal über viele hundert Kilometer kartografisch betrachtet geradlinig verläuft, in der Detailbetrachtung aber durchaus leicht ondulieren kann. Der Kernbereich der Leyline ist röhrenförmig, wobei starke Ätherverwirbelungen im Außenbereich hinzukommen können. Im ätherischen Feld des Kerns werden häufig geistige Informationen mit transportiert, die in den auf dieser Linie stehenden Kirchen als wiederkehrende Symbole oder Themen auftreten können.

Am bekanntesten ist wohl die von Jens M. Möller beschriebene “Grals-Linie”, die Europa in Ost-West-Richtung durchquert und an der sich Orte aufreihen, die auf die eine oder andere Weise mit dem Gralsmythos verbunden sind wie z.B. die Kirche in der kleinen Ortschaft Wolframs-Eschenbach, aus der auch der berühmte deutsche Dichter des Parzivals stammen soll.

Bezogen auf die Sakralarchitektur stellen Leylines großräumige Phänomene dar, die verschiedene Kultstätten ebenso energetisch wie geistig-seelisch mit einander verbinden, so wie verschiedene Akupunkturpunkte auf einem Meridian. Der Vergleich mit der Kundalini im Rückenmarkskanal ist in der Tat sehr treffend. Drückt doch auch dieser einen Linienbezug von hoher energetischer Kraft aus, der Geist zu transportieren und zu transformieren versteht. Insofern könnte man Leylines als “Kundalinikanäle” des Erdorganismus bezeichnen.

Nach der Grifflängenradiästhesie zeigt sich eine Struktur folgender Wellenlängen (LA = Lecherantenneneinstellwert):

Äußerer Kernbereich: LA 2,45 cm (Erdäther)

Innerer Kernbereich: LA 2,0 cm (Feueräther)

Kennzeichnende Grifflänge: LA 16,1 cm

Meines Erachtens ist das so beschriebene Phänomen deutlich zu unterscheiden von

– Drachenlinien (J.Markl)

– Geistigen Leylines (M.Pogacnik)

– Geomantischen Zonen (E.Hensch)

– Margarethenlinie (H.-J.Müller)

Der Begriff „Energielinie“ ist mir zu ungenau, da auch andere lineare Phänomne „energetisch“ sind. „Erdmeridian“ hat eine Verwechslungsgefahr mit dem geografischen Meridiansystem der Erde.


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